04 Januar 2012

Mein Jahr 2011

Alles in Allem war 2011 kein so schlechtes Jahr für mich. Wenn ich an 2010 zurück denke, dann war es entscheidend schrecklicher gewesen es zu durchleben. Dafür ist mir im letzten Jahr einfach zu viel Gutes widerfahren. Obwohl man sich als Mensch natürlich in erster Linie immer an das Schlechte zuerst erinnert und die schönen Tage verdrängt oder schlichtweg vergisst. Deshalb möchte ich auch mit den schlechten Nachrichten beginnen, die sich fast ausschließlich meiner Gesundheit widmen.
2010 war bereits ein schlimmes Jahr und ich war so oft krank, wie lange nicht mehr. Im Gedächtnis geblieben sind mir da eine Mittelohrentzündung, eine Karies im Interdentalraum zwischen Weisheitszahn und Backenzahn und ein Fibrom an meinem Gaumen, das mir in einer kurzen Operation herausgeschnitten werden musste.
Der Januar 2011 begann dann mit einem Kribbeln in meinem Bein, das sich langsam an der rechten Körperhälfte entlang schlich und schließlich meinen gesamten Körper taub werden ließ. Sensibilitätsstörung war der Befund, der mich zum Neurologen und schließlich zum Radiologen brachte, die allesamt keine Erklärung hatten. Ich wurde an einen Orthopäden weitergereicht, bin aber nie hingegangen und irgendwann war das Kribbeln einfach weg. Die Schmerzen in meinen Handgelenken hatte mir damals auch kein Arzt erklären können, aber noch sind sie nicht wieder aufgetaucht. Während des Frühjahr 2011 erwischte mich dann noch die Magen-Darm-Grippe und eine lang anhaltende Bronchitis. Wahrscheinlich lag das alles aber nur an der fehlenden Grippeschutzimpfung 2010, da ich Antibiotika nehmen musste, die sicherlich auch einen sehr großen Teil dazu beigetragen hatten. Im letzten Jahr bekam ich meine Spritze wieder ordnungsgemäß.

Schulisch lief alles erstaunlich glatt. Zu glatt, wie ich meinen möchte. Nach drei Jahren mehr oder weniger großer Faulheit erhielt ich im Sommer, kurz nach meinem Geburtstag, mein Abiturzeugnis und bewarb mich schließlich an der Universität Leipzig. Meine Traumstadt, meine Traum-Uni. Fragt nicht warum, mir gefällt dieses Fleckchen Erde einfach besonders gut. Berlin ist mir schon viel zu groß und zu gesichtslos, obwohl es eine angenehme kreative Kultur besitzt. Leipzig passt einfach perfekt zu mir. Nicht zu klein, nicht zu groß und immer für eine Überraschung gut. Außerdem war ich schon einige Male hier, zur Buchmesse, Games Convention, im Zoo, Bekannte besuchen.
Die Wohnungssuche gestaltete sich zunächst etwas umständlich, da wir von einer Wohnungsbaugesellschaft nur freche Kommentare und keine Hilfe erhielten. Dafür war ein privater Makler umso netter. Natürlich, er muss Geld verdienen und es war etwas teurer, aber ich hatte nur noch eine Woche, bis das Semester startete. Mit der Wohnung bin ich sehr zufrieden. Sie ist schön, ich mochte sie sofort, die Lage ist gut und vor allem ist es richtig ruhig hier. Heimweh hatte ich nicht, obwohl ich zuvor noch bei meinen Eltern gelebt habe. Nur gestern war ich ein bisschen deprimiert, nachdem ich zwei Wochen in der Heimat war und die Zeit für mich eher wie ein Monat abgelaufen war. Sich wieder an die Einsamkeit gewöhnen, fällt da etwas schwer.

In der langen freien Zeit zwischen dem Abitur und dem Umzug habe ich mich meiner kreativen Ader gewidmet. Alles, wofür ich in den letzten drei Jahren keine ausreichende Zeit gefunden hatte, habe ich versucht wenigstens zu beginnen. Das ging nicht besonders gut, denn ich fange immer alles an und bringe nichts zu Ende oder nur sehr wenig. Mir tat diese freie Zeit sehr gut, da ich selbst ein paar mehr meiner Fähigkeiten entdecken konnte, doch ich weiß noch immer nicht, wohin damit. Sie sind zu nichts nutze. Nicht perfekt genug, um damit irgendetwas produktives veranstalten zu können. Aber es hat mich befreit einfach zu malen, zu nähen, zu basteln. Es ist ein sehr wichtiges Hobby für mich. Genauso, wie es das Schreiben für mich ist. Auch wenn mein Blog oft Durststrecken zu durchlaufen hat, so bin ich froh ein kleinen Plätzchen im WWW zu haben und seit meinem Umzug auf Blogspot viele neue nette Leute kennengelernt zu haben.

Leider ist auch jemand besonders wichtiges aus dem Leben geschieden. In diesem Jahr sind nicht nur viele bekannte Persönlichkeiten gestorben, auch viele tolle Menschen, die nicht jeder kannte und mein geliebter Kater. Ich bin noch immer nicht über sein Ableben hinweg, denke manchmal noch er sitzt am Fenster, wenn ich bei meinen Eltern bin oder suche eine bis zwei Sekunden nach ihm, ehe mir wieder einfällt, dass er einfach nicht mehr da ist. Es wird nie wieder so sein, wie in den letzten 16 Jahren und mich zu entwöhnen wird noch einige Monate in Anspruch nehmen.
Trotzdem bin ich doch auch irgendwie froh, auch wenn froh ein zu positives Wort ist, dass er erlöst ist und meinen Auszug nicht mehr erleben musste. Ich hätte ihn nicht mitnehmen können und mich nur ein Wochenende im Monat zu haben, wäre sicherlich auch ihm nicht leicht gefallen.

Aber nun zurück zum Anfang meines kleinen Textes, ich wollte gar nicht allzu viel schreiben, sondern nur kurz über mein Jahr berichten und was ihr hier gelesen habt, sind ohnehin nur die absoluten Höhenpunkte. Ich hoffe euer Jahr 2011 war ebenfalls zu eurer Zufriedenheit und das ein gutes Jahr 2012 vor uns liegt und darauf ein Jahr 2013 folgt, in dem wir keine Angst haben müssen.

7 Kommentare:

  1. Was meinst du mit keiner Angst haben zu müssen?

    Heut zu Tage ist die Welt doch ehe im Chaous & ich glaube nicht das sich da was bessert. ^^'
    Ich persönlich habe keine Angst! =D

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  2. Angst vor Naturkatastrophen, Kriege, Armut und Co. in Europa.
    Oder einfach die persönliche Zukunfts- und Existenzangst.

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  3. Also Naturkatastrophen, Kriege, Armut & so gibts doch ehe schon & das ändert sich kein Jahr mit besserung.

    Ich habe keine persöhnliche Zukunftsängste, ich schaue posetiv in die Zukunft. ^-^

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  4. Ich schrieb in Europa. ;)
    Und es ist doch gut, wenn du keine Angst hast. Bewundernswert.

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  5. Ich hoffe doch mal nicht das es Katastrophen in Europa geben wird! Aber auch woanders sind sie nicht gerade schön mitanzusehen. ._.

    Darf ich fragen was dein Kater hatte? Also - Ähem? Ach. Vergiss die Frage einfach. Ich weiß wie es ist ein geliebtes Tier zu verlieren.

    Mi - chan' <3

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  6. Warrum hast du deine Mangaliste nicht so sortiert was Abgeschlossen ist, was du sammelst, was Einzählbände sind?
    Würde übersichtlicher aussehen! ^^'
    So wie bei mir z.B.!

    Dan könnte ich erkennen was du noch so sammelst. ^-^

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  7. Weil ich es alphabetisch sortiert und die abgeschlossenen Reihen und Einzelbände markiert habe. Das ist für mich persönlich einfacher zu handhaben.
    Ich sammle mal hier und mal da einige Bände, je nachdem wo ich ein Schnäppchen finde oder was von meinen Vorbestellungen gerade verschickt wurde. Im Grunde alles, was nicht besonders hervorgehoben wurde.

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