29 April 2011

DGNW - Glücksbringer


Ich habe dieses Projekt von Trauerweide schon vor geraumer Zeit entdeckt, mich aber noch nicht getraut aktiv zu werden. Jeden Montag gibt es ein neues Thema, das man nach eigenem Wunsch bearbeiten kann. Ich finde die Idee wirklich toll und vielleicht brauche ich den Anreiz zum aktiv bleiben auch. Da es nun die „Superwochen“ gibt, und man jedes Thema noch einmal bearbeiten darf, welches man zuvor verpasste, nutze ich die Gelegenheit. Das erste Thema vom Januar war:
„Glückssymbole / Glücksbringer“
Was sind eure Lieblingsglücksymbole? Vielleicht die Klassiker à la Hufeisen und 4-blättriges Kleeblatt oder habt ihr ganz besondere, persönliche Glücksbringer?
Zuerst einmal, was sind denn nun Glücksbringer? Und warum braucht man sie?
Das fragt man sich nicht täglich, aber ich habe mir die Frage beim Lesen des Themas gestellt. Jeder kennt die Glücksbringer, die es bei uns zuhauf gibt: Marienkäfer, Hufeisen, Glückspfennig (jetzt Cent), Hasenpfote, Schornsteinfeger, Fliegenpilz und das Schwein. Aber warum sind es nun Glücksbringer für uns? Die meisten haben sich aus einem religiösen Motiv entwickelt und um ein vierblättriges Kleeblatt zu finden, braucht man wirklich viel Glück. Der Aberglaube spielt eine große Rolle, aber muss man wirklich so abergläubisch sein, um einen Glücksbringer zu besitzen?
Je mehr ich nachdenke, desto mehr Glücksbringer fallen mir ein, die ich einst besessen habe. Darunter fällt zum Beispiel ein vierblättriges gepresstes Kleeblatt, das ich von meinem Vater geschenkt bekam, ein kleiner Anhänger mit einem Fliegenpilz aus Plastik, der mal irgendwo baumelte und der berühmte Glückspfennig, der immer im Glücksschwein lag.
Daran geglaubt habe ich aber nie. Warum benutzt man also Glücksbringer, wenn man genau weiß, dass man sowieso selbst für sein Glück arbeiten muss? Ein Gegenstand, eine Pflanze oder ein Stück von einem Tier werden nie irgendwas erledigen, einen heilen oder ihm die Prüfungen erledigen, das machen wir nach wie vor selbst.
Faszinierend, dass man trotzdem, um auf Nummer sicher zu gehen etwas Glück spendendes in der Tasche hat. Gibt man sich mehr Mühe, wenn man einen Glücksbringer besitzt, um auch wirklich an sein Ziel zu kommen? Ist es der Glaube, der einen heilen kann? Es passiert vieles, was man nicht immer so genau erklären kann.

Ich selbst besitze auch heute noch Glücksbringer, die ich zwar als solche bezeichne, aber sie nicht für diese halte. Was sie nun genau für mich sind, kann ich gar nicht erklären.
Der wichtigste im Moment ist für mich ein O-mamori! Ich habe ihn von einem Internetfreund erhalten, als er im letzten Jahr in Japan seine Verwandten besuchte. Ich habe ihn mir als Andenken seiner Reise gewünscht, weil ich wohl nie nach Japan kommen werde. Mal ganz abgesehen von der aktuellen Situation dort. Ein O-mamori ist ein kleines besticktes Beutelchen, dass man immer bei sich tragen soll. Meines ist für schulischen Erfolg und mir deshalb augenblicklich auch ein ständiger Begleiter. Jetzt habe ich gesagt, sie sind keine Glücksbringer für mich und schleppe ihn trotzdem mit mir herum? Ja, und ich freue mich auch jedes Mal, wenn ich ihn ansehe. Nicht, weil ich denke er bringt mir Glück, sonst müsste ich nicht lernen, wie ein Büffel, sondern weil ich etwas so wunderbares geschenkt bekommen habe. Ich habe ihn mir schon lange gewünscht.


Ich wäre auch wirklich glücklich (Oh, das wäre ich wirklich!), wenn ich irgendwann mal einen Tempel in Japan besuchen könnte um einen kleinen Zettel an einen Baum zu binden, der mir etwas Positives oder Negatives verriet. Ich finde das eine bezaubernde Geste.
In Japan gibt es sowieso sehr schöne Glücksbringer. Ich besitze auch seit Jahren einen Daruma. Das ist eine Figur, die einen Mönch darstellen soll. Es gibt da diesen wirklich tollen Brauch, dass man in die beiden leeren Augen Pupillen malt. Zuerst muss man ihm nur eine malen, dabei wünscht man sich etwas, und wenn der Wunsch in Erfüllung ging, dann malt man ihm die Zweite. Später kann man die Figur verbrennen. Wirklich toll!
Mein Daruma hat noch keine Pupille. Ich möchte ihn als Ziergegenstand behalten.


Außerdem wünsche ich mir noch eine Maneki Neko, eine winkende Katzenfigur.
Warum haben wir solche groben und unedlen Glücksbringer, wenn eine andere Kultur so etwas Edles und Zierendes hervorgebracht hat? Diese Frage stelle ich mir in ähnlicher Weise oft.

2 Kommentare:

  1. Hallöchen =D

    Ich freue mich riesig, dass Du teilgenommen hast *_* Finde Deinen Beitrag wirklich sehr schön und Deine angesprochene Thematik, dass andere Kulturen schönere, edlere Glücksbringer hervorgebracht haben, fand ich wirklich sehr interessant, da mir das nie so genau aufgefallen ist.

    Ich freue mich schon auf die nächsten Themen, die Du eventuell bearbeiten möchtest =D

    Ich hinterlasse liebe, ganz liebe Grüße!
    ~Trauerweide

    P.S. Danke, für Dein Lob *~*
    P.P.S. Ich finde das Layout wirklich schön *O*

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  2. Mir ist das auch noch nie so genau aufgefallen, in der Tat haben andere Kulturen Edleres als Glücksbringer geschaffen. Mir gefallen trotzdem Marienkäfer als Glücksbringer, ich finde sie süß. (Und das sag ich, obwohl es mich vor allem ekelt, was kreucht und fleucht... ._. )

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