Vor kurzem hatte mein Bruder auf der
bekannten Auktionsplattform im Internet ein kleines Modell entdeckt,
das ein japanisches Zimmer darstellen sollte. Er hat es mir gezeigt
und ich war sofort Feuer und Flamme für dieses kleine Modell.
Netterweise schenkte mein Bruder es mir vorab als Weihnachtsgeschenk
und nachdem ich es so begeistert gebastelt hatte, hat er für sich
selbst noch zwei Bastelsets bestellt, die ich bei meinem nächsten
Besuch in der Heimat zusammenbauen darf. Es könnten also noch ein
paar Bilder folgen, wenn ich mit ihnen fertig bin.
Den Händler findet man auch im Internet. Er hat sich tatsächlich auf solche winzigen Modelle
spezialisiert. Anfang Oktober findet man ihn auf der
„Modell-Hobby-Spiel“ Messe in Leipzig und ich hoffe, dass ich den
Stand finden werde, denn zum ersten Mal seit drei Jahren besuche auch
ich wieder die Hobby Messe hier. Ich freue mich jetzt schon darauf!
Bilder vom Zusammenbauen habe ich
nicht, aber vom fertigen Produkt.
Es ist ungefähr 7cm lang, 2,6cm hoch
und 3,5cm breit. Die Platten für die Möbel waren 0,4mm dick und die
für die großen Tische, Wände, Boden und Dach 1,3mm. Enthalten
waren alle Teile aus Holz, die bereits vorgestanzt waren. Man musste
sie einfach nur aus den kleinen Platten drücken und zusammensetzen.
Eigentlich wollte ich noch ein paar Kanten mit Sandpapier glätten,
aber das habe ich mich dann doch nicht getraut. Teilweise musste ich
wirklich mit einer Pinzette arbeiten, um alles an den richtigen Ort
zu leimen.
Wie man sieht, war es wohl nicht meine
beste Idee die Wände auch noch zu bemalen, aber aus Fehlern lernt
man ja bekanntlich. Bei der Gestaltung des Gartens und des
Innenraumes habe ich mich an der Vorlage orientiert. Da mein Bruder
und mein Vater eine Modelleisenbahn besitzen, konnte ich mir von
ihnen ein paar Sträucher stehlen und für den Garten verwenden. Das
Transparentfolie für den Raumteiler und die Türen hat meine Mutter
mir gegeben. Es ist wirklich praktisch eine Familie zu haben, die so
kreativen Hobbys nachgeht. Man hat alles immer im Haus. Ich wünschte
ich hätte so eine gute ausgerüstete Wohnung, aber meine kleine Bude
platzt ja jetzt schon aus allen Nähten!
Die kleinen Bilder habe ich selbst
ausgedruckt. Im hinteren Bereich des kleinen Zimmers ist ein Spiegel.
Die Vasen sind verschiedene Gewürzkörner und ein kleines Reiskorn.
Ich habe lange gesucht, um welche zu finden, die wirklich aussehen,
wie kleine Vasen! Leider sieht man sie nicht ganz so gut. Im Original
kann man sogar sehen, dass einige oben kleine Löcher haben. Wie
richtige Vasen eben!
Mein Lieblingszimmer ist das kleine,
mit den beweglichen Schiebetüren. Mit einer kleinen Nadel lassen sie
sich ganz leicht bewegen. Eigentlich ist das viereckige Gestell ein
Raumteiler, aber ich finde die Idee ihn als Lampe aufzustellen viel
schöner. Meine Mutter ist beinahe in Ohnmacht gefallen, da die
Scharniere, um den Raumteiler zu bewegen, wirklich extrem winzig
sind. Man kann sie ganz gut oben und unten an den Füßen der Lampe
erkennen.
Für alle, die sich fragen, wie groß die Münze ist: Es ist ein kanadischer Penny, den mir mein Bruder von seinem Kanada Urlaub mitgebracht hat. Er entspricht von der Größe her einem europäischen 2 Cent Stück. Den Tisch ganz links mit der kleinen Vase habe ich übrigens aus Resten gebaut. Er gehört nicht zur eigentlichen Ausstattung, aber ich fand den Flur ein bisschen nackt und habe ihn dann aus Rahmen für die Bilder und zwei kleinen Brettern, die vorher in der Schiebetür waren, zusammengeleimt. Auch die Sitzmatten sind eigentlich nur zwei verleimte Teile aus den Löchern der Schiebetür.
Eingerichtet sieht das Ganze dann so
aus. Ich habe auf den flachen Schrank ein Stück Filz gelegt, stelle
es aber je nach Laune auch ohne auf oder stelle die Möbel etwas um.
Den großen Tisch habe ich für die Fotos weggelassen. Ein weiterer
Tisch steht übrigens im kleinen Garten. Auch den Zaun, den man dort
sehen kann, habe ich aus den Resten zusammen geleimt.
Mir gefällt das Modell wirklich
ausgesprochen gut und es hat Spaß gemacht, es zusammenzubauen. Noch
mehr Freude bringt es mir aber tatsächlich die Möbel zu bewegen und
das Modell einfach nur anzusehen. Zu gerne würde ich mir bei diesem
Händler auch ein ganzes Puppenhaus bestellen, aber das kommt wohl
erst mal auf meine Wunschliste.
Wooow ~ du hast einen lieben Bruder! :)
AntwortenLöschenSieht echt schick aus!
So winzig und doch irgendwie lebensecht. Ich erwarte immer, dass eine japanische Familie gleich da durch die Tür reintrudelt. ^_^